Nachdem die erfolgreiche im Jahr 2009 veröffentliche Messenger App WhatsApp im Jahr 2014 durch Facebook durch eine Rekordsumme aufgekauft wurde, versprach Facebook, dass durch die Übernahme kein Datenaustausch zwischen Facebook und WhatsApp stattfinden werde. Allerdings ist genau dieser Fall durch die Änderung der Nutzungsbestimmungen am 25. August 2016 eingetreten. Diese Änderung wurde deutschlandweit zum Skandal und Datenschutzbeauftrage liefen Sturm und protestierten Offenkundig gegen diese Änderung und dadurch eingetretenen Wegfalls des Datenschutzes, obwohl Marc Zuckerberg genau dieses Szenario bei der Übername noch bestritten hat.
Aushebelung des Datenschutzes bei WhatsApp
Durch die geänderten Nutzungsbedingungen von WhatsApp hat Facebook einfach die Nutzerdaten von WhatsApp für eigene Zwecke genutzt, um somit WhatsApp Kontakte als potenzielle Freunde bei Facebook selbst vorzuschlagen. Problem hierbei ist, dass nicht jeder Nutzer seine WhatsApp Kontakte auch automatisch bei Facebook haben möchte und diese Seite der sozialen Welt gerne diskret und privat halten möchte. Manchmal befinden sich unter den WhatsApp Kontakten Geschäftsparter oder auch einfach nur ein Interessent oder Verkäufer von eBay Kleinanzeigen. Doch möchten wir unsere Facebook Profile mit all diesen Leuten teilen?
Kein Privates Leben durch WhatsApp
Die Frage ob wir alle unsere WhatsApp Kontakte gleichzeitig mit Facebook verbinden möchten und dadurch unsere Privatsphäre noch ein Stückchen mehr verlieren, würde mit Sicherheit der größte Teil der Nutzer mit einem klaren nein beantworten. Sollte dies gewollt sein, könnte man diesen Kontakten auch einfach den Link zur eigenen Facebook Seite mitteilen. Deshalb grenzt dieser Datenschutzskandal bei WhatsApp ganz klar an Spionage durch WhatsApp. Dies sehen auch deutsche Datenschutzbeauftragte so und laufen gegen diese Änderung der Nutzungsbedingungen Sturm, indem sie diese Änderung bei WhatsApp für ungültig erklären.
Verbot des Datenabgleiches zwischen Facebook und WhatsApp
Johannes Caspar (Hamburger Datenschutzbeauftragter) hat folgerichtig reagiert und diese Änderung der Datenschutzbestimmungen von WhatsApp in Deutschland offiziell verbieten lassen. Eine direkte Reaktion des Unternehmens WhatsApp Inc. sowie auch Facebook blieben aus. Allerdings sieht die rechtliche Lage in Deutschland so aus, dass WhatsApp und Facebook zwei unterschiedliche Konzerne sind, selbst wenn WhatsApp ein Tochterunternehmen von Facebook ist, erlaubt dies nicht automatisch einen Datenabgleich zwischen den beiden Firmen.
Datenaustausch zwischen WhatsApp und Facebook verhindern
Mittlerweile gibt es für Nutzer von WhatsApp die Möglichkeit den Datenabgleich zwischen WhatsApp und Facebook generell zu verhindern und somit ungewollte Freundschaftsanfragen bei Facebook zu verhindern. Diese Funktion ist seit kurzem durch ein WhatsApp Update verfügbar und kann in den Einstellungen der App vollständig unterbunden werden. Ob der erwirkte Verbot des automatischen Datenabgleichs damit für Facebook abgehakt ist, da man diese Möglichkeit jetzt unterbinden kann, bleibt offen. Diese Funktion ist in jedem Fall automatisch aktiviert und selbst wenn die eigene Handynummer nicht bei Facebook angegeben ist, wird diese mit dem sozialen Giganten abgeglichen.